Der Markenwahnsinn
Hello Fashionistas,
heute möchte ich mit euch ein paar Gedanken teilen, die mir immer wieder im Kopf rumschwirren, etwa wenn ich bei Bloggerevents bin oder in Profilen bei Instagram und Snapchat stöbere. Scheinbar jedes Mädchen hat mittlerweile eine Tasche dabei, das eine normale Monatsmiete in einer Großstadt übersteigt. Auf der MBFW im Januar sprach mich schon meine Cousine, die mit der Szene so nichts zu tun hat, darauf an, wie sich alle diese Taschen, Gürtel u.ä. leisten können, oder ob „wir“ die Sachen alle gestellt bekommen. Da fiel mir das dann auch zum ersten Mal verstärkt auf – denn ich besitze auch einige teure Taschen. Für mich ist es also mehr oder weniger wie „normal“ geworden, bestimmte Marken zu haben, aber es stimmt schon: Die meisten Bloggermädels sind ja auch oft noch normale Studentinnen oder Angestellte. Das heißt, so eine Tasche ist eine ziemliche Investition. Auch für mich. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, wenn es um die Gründe geht, warum und wie man sich bestimmte Artikel leisten kann bzw. will. Während andere Mädels in meinem Alter in der Schulzeit Prinzessinnen werden wollten, mit einem Krönchen auf dem Kopf, war ich schon immer fasziniert von Luxusartikeln. Wenn Frauen schicke Designertaschen hatten, wollte ich auch eine, und bestaunte sie, weil die so tolle Taschen besaßen. Ich hatte schon als Kind eine beträchtliche Taschensammlung, von H&M und Co. 😉 Irgendwann kam ich in ein Alter, in dem ich mein eigenes Geld verdiente – während andere auf einen Computer oder eine Konsole sparten, hielt ich mein Verdientes eben dafür zurück, mir davon etwas zu leisten. Und so halte ich es bis heute. Meine erste Luxustasche war die Speedy-Bag von Louis Vuitton, worauf ich wirklich eine lange Zeit hingespart habe. Meine Mutter oder Freunde konnten es am Anfang nie verstehen, warum ich so viel Geld für eine Tasche ausgeben wollte. Doch für mich war es einfach schon immer mehr als ’nur‘ eine Tasche. Es ist eben eine Designertasche, die mir viel bedeutet. Ich hatte leider noch nicht das Glück, eine Tasche gestellt zu bekommen. Aber ich freue mich jedes Mal wie ein Kind, mein eigenes verdientes Geld für so ein Schmuckstück auszugeben. Auch für mich ist es viel Geld. Aber es ist Geld, das ich gerne ausgebe. Andere haben teure Hobbys – fragt mal eine Reiterin oder einen Golfer, wie viel sie für ihr Hobby hergeben. Wie eine Reiterin sich über einen Pokal freut, den sie sich aufs Regal stellt, freue ich mich darüber, wenn ich mein Outfit aufwerten kann mit einem Teil, von dem ich weiß, dass ich es in 20 Jahren noch tragen kann, weil es zeitlos und qualitativ hochwertig ist. Für mich ist es also ein Luxusartikel, der weniger damit zu tun hat, ob ich das Teil haben „muss“, weil es ‚In‘ ist oder weil ich sonst von meinen Bloggerkolleginnen „ausgelacht“ werde wie früher auf dem Pausenhof, wenn man die falschen Turnschuhe anhatte. Aber es scheint immer mehr zu sein, dass Mädels auf Teufel komm raus diese und jene Tasche haben müssen, eben um kein Außenseiter zu sein und allein das Pausenbrot essen zu müssen. Von diesem Markenwahn halte ich persönlich nicht viel. Wenn mir ein Teil nicht gefällt, gebe ich dafür nicht wahnsinnig viel Geld aus – insbesondere, wenn es nur ein Trendteil ist, das ich nächstes Jahr eh nicht mehr anziehe. Gerade in diesem Fall spricht doch auch nichts dagegen, sich ein ähnliches Teil von ZARA oder Mango zu holen, und nur einen Bruchteil des Geldes auszugeben – das man wiederum für einen Klassiker von einer Luxusmarke investieren kann 😉 Vermutlich niemand erkennt den Unterschied. Und wenn doch, ist es doch auch total egal. Wir sind ja wie gesagt nicht mehr in der Schule und jeder sollte für sich entscheiden, wann und für was er sein verdientes Geld ausgibt und womit er glücklich ist. Ich denke nur, dass man sich niemals für so etwas verschulden oder sich von vielen Blogger-Mädels mitreißen lassen sollte, nur weil diese das präsentieren auf dem Account. Macht euer eigenes Ding und seid glücklich mit den Dingen, die euch Spaß machen.:)
Wie steht ihr zu dem ganzen Markenwahn? Ist es euch wichtiger, was das Label sagt, kauft ihr nie Luxusartikel oder investiert ihr auch gern?
Ich bin gespannt auf eure Meinung und was ihr zu dem Thema sagt.
Fühlt euch gedrückt!
Eure Verena
XoXo
(Werbung, da Markennennung)
Liebe Verena,
ich bin absolut auf deiner Seite, wenn es um das „leidige“ Designertaschenthema geht. 🙂
Tatjana von pastellrose.com hat diese Woche einen ganz ähnlichen Artikel veröffentlicht und ihr es der von Instagram überschwappende „Markenwahn“ in letzter Zeit auch vermehrt aufgefallen.
Ich muss gestehen, dass ich auch eine ziemliche Markenaffinität habe, wenn es um Taschen geht. Ich war schon immer ein ziemlicher Taschenjunkie, aber seit ich mir meine erste LV Speedy gekauft habe (dass ist nun 4 Jahre her), durfte noch so manches andere Schätzchen einziehen, einfach weil ich es schätze ein simples Outfit durch einen Designerartikel aufzuwerten.
Nichtsdestotrotz lege ich Wert darauf in zeitlose, klassische Stücke zu investieren, da man sich an modischen Statement-Pieces schnell absieht, wenn sie einfach zu beliebig oder zu ausgefallen ist.
Seltsam finde ich die Entwicklung, dass sich mittlerweile schon 19 -Jährige Studentinnen quasi monatlich eine Chaneltasche leisten können, zumindest gaukelt uns Instagram das vor.
Und genau das ist der Punkt: Nicht zuletzt durch Instagram hat man das Gefühl, dass mittlerweile nur noch Designertaschen (Gürtel/Schuhe/…) zählen und nicht mehr die Person, die dahinter steckt.
Das finde ich extrem Schade.
Aber letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, für was er sein Geld ausgibt und wie viel vom Monatslohn am Ende aufs Sparbuch fließt. 🙂
Allerliebste Grüße,
Susa
http://www.MISSSUZIELOVES.de
Hallo Verena, ich finde deinen Artikel ebenfalls sehr gut – stimme dir zu. Bei Instagram (als Bspl) erkennt man nur leider nicht, ob die Mädels sich die teuren Dinge wirklich gekauft haben oder nur bestellen, eine Foto posten und sie zurückschicken. Meistens wohnen die Studentinnen in WGs oder bei Mama und nach außen sieht man nur den teuren Lifestyle – dies animiert die jungen Menschen, diesen Lebensstiel nachzueifern. Wer es sich nicht leisten kann, verschuldet sich oder kauft auf Raten – so machen das doch alle! Aber nein, man sollte wirklich Prioritäten setzen, erst einmal die Basis schaffen und dann teure Taschen, Schuhe etc. kaufen – Das ist meine Einstellung! Auch ich habe mir in den letzten Jahren viele schöne und teure Dinge gekauft, allerdings nachdem ich meine Wohnung eingerichtete habe. Manchnal ist der ganze Markenwahnsinn mehr Schein als Sein. Liebe Grüße, mrs.Talka / Natalia
Hallo liebe Natalia,
viele dank für deinen tollen Beitrag zu meinem Blogpost.
Ich freue mich das du da eine ähnliche Meinung hast wie ich und es auch so siehst.
Jeder sollte einfach das tun, was einen glücklich macht.
Ich arbeite viel und das mache ich auch gerne und so kann man sich selbst belohnen und sich besondere Dinge schenken.:)
Und ich hoffe du belohnst dich in Zukunft weiterhin mit schönen Dingen.:)
Drück dich
Verena
Hi Susa,
vielen Dank für deine tolle Ansicht zu dem Thema und das du sie mit uns teilt.
Ich denke auch jeder sollte einfach für sich entscheiden was wichtig ist und wenn einem gewisse Dinge nicht besonders wichtig sind sollte man auch nicht die Schiene fahren um anderen zu gefallen.
ich liebe es einfach mal mir was zu gönnen und dazu stehe ich auch und freue mich wenn ich mir mein persönliches Schmuckstück kaufen kann.:)
Danke dir
Deine verena
Hallo Verena,
Tut mir leid für die Kritik. Aber ich finde leider, dass du sehr repräsentativ für den „markenwahnsinn“ bist. Fast alles an dir ist „high end“. Sei es das Make-up, die schuhe, der schmuck, die haare. Ich muss leider sagen, dass ich diesen Post ziemlich unauthentisch finde, da du auf jedem deiner bilder designerzeugs darstellst. Möchtest du mit deinem Post etwa sagen, dass du findest, das man dafür arbeiten sollte wenn man sich ein designerteil leisten will? Aber du kannst den Leuten nur vor den kopf schauen. Und zu spekulieren und zu sagen, wie kann es sein, das die sivh in dem alter schon sowas leisten kann, finde ich nicht okay. Du kennst die Person ja gar nicht und kannst nicht beurteilen, ob da geld reingeflossen ist, oder ob es vielleicht ein geschenk war.
Sorry für die kritik, aber ich finde du bewertest das falsch. Vor allem in deiner Situation, dass du NUR luxusartikel verwendest. Sei es fashion, beauty, haare/makeup.
Hallo Kim,
danke für deine Meinung. Ich wollte mit dem Post sagen, dass ich es schade finde, wenn Mädchen oder Frauen ihr sauer erspartes Geld für Sachen ausgeben, nur weil sie „in“ sind oder weil irgendwelche Vorbilder sie tragen. Mir ist bewusst, dass ich viele Luxusartikel besitze, das gebe ich auch offen zu, denn das ist meine Leidenschaft und auch mein Hobby, wenn man so will. Auf keinen Fall wollte ich Leute beurteilen, die ich nicht kenne, bzw. ihnen irgendetwas unterstellen.
Liebe Grüße
Verena
Hallo Liebes 🙂
Ein sehr schöner Artikel von Dir. Ich denke auch, dass es am wichtigsten ist, ganz man selbst zu bleiben. Sich mal etwas ‚gutes‘ zu gönnen ist ja auch ein Gefühl von ‚Belohnung‘ und von der eigenen ‚Wertschätzung‘.Dennoch sollte man das alles im Blick behalten und nicht vollkommen durchdrehen. Ich denke, dass es gerade bei den Fashionbloggerin- so auch bei Dir- ein Druckgefühl gibt, immer etwas neues zu kreieren, immer neue Looks zu erfinden, immer besser, schneller, individueller, einzigartiger und teurer auszusehen als andere. Es ist in weit voran geschrittener Form der neue ‚Schulhof‘ der uns dort einholt. Es wird verglichen wie verrückt und man glaubt, abheben kann man sich nur noch durch noch teurere Designerstücke.
Ein Irrtum.
Du hast immer einen eigenen und besonderen Stil gehabt. Dazu hat es nie diese Stücke gebraucht. Sie sind toll. Aber sie werten Dich nicht auf. Sie geben Dir ein gutes Gefühl, und manch eine bewundert Dich vielleicht für diese Tasche- aber Deinen Stil, kann man sich nicht kaufen. Der gehört ganz Dir allein. Und das ist wunderbar.
Hallo liebe Melli,
vielen lieben Dank für deine ehrliche Meinung und dein Statemant zu dem Thema.
Danke auch für deine lieben Worte.:)
Ich denke auch es ist das Wichtigste, dass man sich selbst treu bleibt und sen Ding durchzieht.
Fühl dich gedrückt.
Verena